Unser neues Familien-Bike von Cube
Ich habe gerade Elton ausgeführt – so heißt unser neues Familien-Mountainbike. Ein blaues Cube Reaction Pro Hardtail. Bio, also ohne Motor. Sagt man so, glaub ich.
Optisch schon mal ein Knaller: richtig schönes Blau: metallicteal’n’holo. Technisch solide ausgestattet: einfache Shimano-Scheibenbremsen, hinten ein Ritzelpaket mit Familien-Pizzateller, vorne ein einsames kleines Zahnrad. Schaltung Shimano XT. Eine Rock Shox Judy mit Lockout.
Elton rollt auf 29-Zoll-Laufrädern – und die machen wirklich einen Unterschied. Ich bin heute eine kleine Runde gefahren: erst Billingshäuser Schlucht hoch, dann Trails bis nach Hause, so weit es ging. Verglichen mit meinem alten 26-Zoll-Steppenwolf von vor 20 Jahren: ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die 29er rollen einfach. Über Stöcke, Steine, Wurzeln – das geht fast nebenbei. Das Rad wirkt ruhig, stabil und leichtfüßig. Mein 26-Zoll–Oldie erfordert irgendwie einfach mehr ein fürs Fahrgefühl.

Auf Elton sitze ich sehr angenehm aufrecht, es ist mir gerade gross genug mit der Sattelstütze auf maximum. Ich denke, daher tun mir die Knie etwas weh. Gewöhnungssache? Mal sehen.
Die Schaltung ist ein Traum: butterweich, präzise, knackig – lange nicht mehr so ein gutes Schaltgefühl gehabt. Und insgesamt: das Rad ist fast lautlos. Ich wünsche mir fast ein bisschen mehr Krach, damit Leute mich hören. Deshalb hab ich meine Lieblingsklingel montiert, eine M-Wave Bella C-Yell mit 120 Dezibel. Muss ich mal messen.
Dieses riesige Ritzel hinten habe ich heute kaum gebraucht; es ist gut zu wissen, dass man damit wohl jeden Anstieg irgendwie hochkommt – wenn auch langsam und mit vielen Umdrehungen. Letztlich geht’s mir ja beim Bewegen oft genau darum: mit möglichst wenig Kraft möglichst lange fahren.
Für Einsteiger ist das Cube Reaction Pro ein echtes Spielzeug. Ich hätte vorne gern noch ein größeres oder zweites Kettenblatt – einfach, um bei Tempo etwas Spielraum zu haben. Und ja: ein bisschen Luft raus aus den Reifen hilft auch. Bringt Komfort, federt ein bisschen mit und trägt zur Laufruhe bei.
Die Montage? Macht einen sehr guten Eindruck. Alles sitzt, nichts klappert, die Schaltung ist top. Die Bremsen funktionieren gut, auch wenn mir der Übergang zwischen „nicht bremsen“ und „blockieren“ etwas zu abrupt ist. Mit meinen alten Felgenbremsen ließ sich das feiner dosieren – Geschmackssache vielleicht.
Ich denke, der Cube Store in Göttingen hat das Rad anständig zusammengebaut. Kein Quitschen oder Knatschen. Wir haben uns noch einen Satz giftgrüne MTB Pedale ausgesucht und geschenkt bekommen! Einfach so! Wir haben nicht verhandelt oder sowas…
Danke!
Fazit: Für den Preis ein richtig gutes Bike. Elton bleibt.
Freunde und Bekannte, kommt vorbei und probiert es aus:-)
Elton – ein Nachtrag vom 16. August
Heute ist der 16. August, und ich war inzwischen einige Male mit Elton unterwegs: durch den Wald, über Trails, auf Asphalt, an der Leine entlang, in die Stadt. Und ich bin wirklich angetan.
Heute habe ich noch neue Lenkergriffe montiert – ergonomische aus Kork. Ich habe sie leicht nach oben geneigt, sodass das Handgelenk gerade bleibt und nicht abknickt. Das stabilisiert die Handstellung beim Fahren, gerade für Menschen, die (noch) nicht so viel Kraft in den Handgelenken haben. Stärken muss man sie natürlich anders – Asana-Praxis bleibt wichtig. Zum Stabilisieren taugt diese Griffeinstellung gut. Ich bin gespannt, wie das wirkt. Außerdem: Die neuen Hörnchen bringen zwei, drei zusätzliche Griffvariationen, was sich auf längeren Strecken für Abwechslung sorgt.
Was mir noch auffällt: Die Bremsen sind eine Pracht – stark, verlässlich und zart dosierbar. Die 29-Zoll-Räder rollen weiter souverän über Stock und Stein. Inzwischen fahre ich sogar über Baumstämme.
Insgesamt wünsche ich mir ein bisschen mehr „Umsatz“. Ich komme auf der Geraden locker auf über 30 km/h, aber dann ist Schluss – die Übersetzung gibt nicht mehr her. Mit einem größeren Kettenblatt vorne (zwei Zähne sind offiziel machbar, leider nicht mehr) ließe sich da noch was rausholen. Die ganz kleinen Gänge nutze ich garnicht, während ich im obersten Gang bei leichtem Anstieg sogar noch beschleunigen kann.
Die Pedale sind übrigens großartig. Keine Klicks, einfach klassische MTB-Pedale – und der Grip ist so gut, dass ich mir Sorgen um meine Schuhe mache. Meine schönen Lieblingsschuhe bleiben jetzt zu Hause, stattdessen fahre ich mit meinen neu gekauften Barfußschuhen aus dem Urlaub. Die Pedalpins erinnern mich an die Spitzen von Walking-Stöcken – scharf und kompromisslos. Kontakt halten ist Pflicht, sonst kriegt man das Ding in die Wade, und das tut weh.
Die Geometrie gefällt mir insgesamt gut. Ein bisschen länger dürfte die Sattelstütze sein – das Rad ist mir einen Tick zu klein. Aber ich glaube, ich werde trotzdem kaum noch absteigen. Ich fahre inzwischen fast alles mit Elton – Stadt und Wald. Und das ist wirklich schön.
Was mich überrascht: Wie leise das Rad ist. Die Reifen surren kaum, die Bremsen machen keinen Mucks. Nur meine Klingel höre ich, wenn es mal über einen Buckel geht. Witzig. Macht Spaß. Der Elton.
Eine Antwort auf „Elton ist da4 Minute(n) Lesezeit“
As the friendly neighbour I was invited to try Elton out so I took him out for a little joy ride. Even though he is a little big for my little frame he was a joy to ride and felt stable and safe at all times! I lost track of time (I forgot my watch and phone) something which doesn’t happen much in adulthood, carefree and not bound by an external taskmaster…more joy rides = more joy = more joy in the world