Bedeutung
Für Weisheit, innere Klarheit, intuitives Wissen1 (=Empathie!), Lernen, Wahrnehmung und die Öffnung der schlummernden Türen der Intelligenz (=die vielen neuen Eindrücke, die durch eine erweiterte Wahrnehmung offenbar werden).
So beschreibt mein Lehrer Prashant die Bedeutung des Gayatri-Mantras. Das Mantra und diese Bedeutung fesseln mich.
Dass Weisheit an erster Stelle steht, finde ich allerdings mutig!
In der Haltung der GFK finde ich viel innere Klarheit: Klarheit über meine Gefühle und über die Bedürfnisse, die dahinterstehen. Je bewusster ich meine Gefühle erkenne, benenne und verstehe, desto besser wird mein Umgang damit.
Und je mehr ich die Vielfalt und Ausprägung meiner Bedürfnisse wahrnehme, desto leichter fällt mir echte Empathie – auch dort, wo andere ihre eigenen Gefühle und Ursachen noch nicht klar erkennen können. Das lässt mich friedlicher und verbindender auf meine Umgebung zugehen.
Lernen – dafür sind wir hier. Wir erlernen und erleben Methoden und Konzepte aus der gewaltfreien Kommunikation und machen uns so auf den Weg, den ethischen Grundlagen des Yoga auf die Spur zu kommen. Wir können so vom erlernten Wissen über den Verstand zum erlebten Wissen kommen und unser System beruhigen.
Mit innerer Klarheit, Empathie und der Bereitschaft zu lernen wird eine feinere und tiefere Art der Wahrnehmung möglich, Türen öffnen sich.
Eddie Stern sagt: Die Fragen, die Yoga stellt, machen nur dann Sinn, wenn wir bereit sind, sie zu stellen.
Wer bin ich? – Wo komme ich her? – Was tue ich als Nächstes?
Wenn wir auf diese Fragen irgendwann Antworten finden entsteht vielleicht und möglicherweise irgendwann daraus irgendeine Form von Weisheit.
Und im Sinne dieses Unterschieds zwischen erlerntem und erlebtem Wissen fordere ich euch auf,
glaubt kein Wort von dem, was ich euch erzähle!
Wortlaut
Om Bhur Bhuvah Swah
Gayatri Mantra
Tat-savitur Vareñyam
Bhargo Devasya Dheemahi
DhiyoYonah Prachodayāt
Wiederhole das Mantra elf mal.
Abschluss
Om Shanti Shanti Shantihi
Hari Om
Audio
- Prashant nennt als drittes im englischen das intuitive Wissen. Damit kann ich nur eingeschränkt mitgehen. Ich möchte mich nicht intuitiv auf Wissen berufen wollen, dass sich wissenschaftlich oder rationel erfassen lässt. Wissen, dass von meinem inneren kommt, kann ich jedoch in zwischenmenschlichen Beziehungen erleben. Somme komme ich also zur Empathie, die für mich dann authentisch ist, wenn ich die Gefühle, die ich bei anderen wahrnehme aus eigener Erfahrung kenne. ↩︎
