Gestern Abend waren wir in der Kulturscheune in Rittmarshausen.
Christian Römer, ein Freund von Deike, gestaltete dort einen musikalischen Ballettliteraturabend – mit Werken von Rilke und Satie und .
Die Tanzeinlagen haben mich besonders in ihren Bann gezogen.
In vielen Bewegungen erkannte ich konkrete Asanas oder Teile davon. Die Übergänge waren fließend und konzentriert ausgeführt – wie Asanas, die in Bewegung bleiben.
Die Atmung war unsichtbar und kaum hörbar. Sie schien mit der Choreografie mitgedacht zu sein; so, dass auch bei kraftvollen Bewegungen der Atem weitgehend unwahrnehmbar bleibt. Ungefähr so, wie ich Sport mache:-)
Ein feiner Hinweis auf Pranayama: der bewusste Umgang mit Atem in Bewegung stahlt eine Leichtigkeit und Schwerelosigkeit aus, die ich nur zu gut kenne.
In den Handhaltungen und Fingerpositionen zeigten sich Formen, die mich an Mudras erinnern und den Geist der Darstellenden noch weiter fesseln und beschäftigen.
Bewegungen die diese sind ohne Bandhas nicht haltbar, insbesondere Uddiyana und Mula Bandha verbinden die Körperteile und stabilisieren jede Bewegung und jede Haltung.
In der Verbindung dieser Elemente – Asana, Pranayama, Mudra und Bandha – zeigt sich Konzentration, Dharana, im Fluss.
Ich vermute, für die Tanzenden ist dann auch der meditative Zustand, Dhyana, erreichbar. Vielleicht ist der erreicht, wenn sich die Gesichtsmuskulatur als Ausdruck unserer Innenwelt dabei ganz entspannen kann.
Was für ein Erlebnis:-)
Das Beitragsbild hab ich von der Seite des Veranstalters geklaut.